Besuch seiner Majestät in Rokuhara

Tokiwa

Steinschiff

Kiyomori Taira gewann nach nur einem halben Tag die Schlacht von Heiji. Diese wenigen Stunden entschieden über Aufstieg und Untergang von Taira und Minamoto für die kommenden Jahrzehnte. Kiyomori säuberte Kyoto durch Todesurteile von allen Aufständischen. Nur Yoshitomos ältestem Sohn Yoritomo gewährte er eine Verbannung in die Provinz Izu. Yoshitomos wunderschöne Geliebte Tokiwa floh mit seinen drei kleinen Söhnen vor der Verfolgung durch die Tairas. Sie entschied sich dazu, sich bei Taira zu stellen, damit ihre kleine Jungen von der Todesstrafe begnadigt wurden. Kiyomori, nun der stärkste Mann in Japan, machte Tokiwa zu seiner Geliebten. War sie seine Kriegsbeute? Oder war das die Abmachung für die Begnadigung ihrer Söhne? Verriet sie ihren Geliebten und damit auch Minamoto? Tokiwa wollte das Vermächtnis ihres Geliebten bewahren, doch sie wurde von Gewissensbissen und Scham gequält. Für seinen Ehefrieden nahm Kiyomori Tokiwa dennoch nicht zu seiner Nebenfrau und verheiratete sie mit einem Adeligen.

  

Nun begann Kiyomoris und damit Tairas unaufhaltsamer Aufstieg. Kiyomori erklomm auf eine nie dagewesene Weise die höchste Karrierestufe eines Normalsterblichen bis zum Premierminister. Dank seiner politischen und militärischen Macht verschaffte er seinen Familien- und Stammesangehörigen Ämter und Ränge. Diese Alleinherrschaft Tairas stieß auf einen hartnäckigen Widerstand bei der adeligen Familie Fujiwara. Der ehemalige Tenno Goshirakawa, dem der steile Aufstieg Tairas ein Dorn im Auge war, brauchte dennoch Kiyomori und seine Waffen an seiner Seite. Er heiratete Kiyomoris Schwägerin und versuchte dadurch Kiyomori an sich zu binden. Shigeko gebar den späteren Tenno Takakura. Die Macht von Taira schien unerschütterlich, dessen Wohlstand in voller Blüte. Kiyomori realisierte in dieser Zeit seinen größten Traum. Er baute mit seinem gesamten privaten Vermögen nach langen schwierigen Versuchen endlich den Hafen von Owada, damit Handelsschiffe aus China dort sicher ankern konnten. Kiyomori war allen anderen seiner Zeit mit seiner Offenheit gegenüber fremden Kulturen weit im Voraus.

 

ISBN: 9783753445830 

Taschenbuch, 568 Seiten, 22,00 €

 

E-Book, 9,99 €